Freiheit für Puigdemont

Francos Söhne haben sich nie von den Greueltaten ihrer Väter distanziert. Die gefolterten und ermordeten Opfer liegen immer noch irgendwo in Spanien namenlos verscharrt. Die deutsche Luftwaffe hat unter dem Befehl Görings mit ihren in den Industriekombinaten von Volkswagen und und Mercedes mit Hilfe von Fremdarbeitern hergestellten Kampfflugzeugen die Errichtung der faschistischen Diktatur ermöglicht. Und die heutige deutsche Regierung begrüßt die Zwangsmaßnahmen gegen Katalonien und rechtfertigt die unter dem Deckmantel der Demokratie betriebene Ausplünderung der Reichtümer Kataloniens durch die tief korrupte Madrider Oberschicht: Geisterflughäfen in ganz Spanien, mit Hilfe von EU- Geldern gebaute Autobahnen in menschenleeren Gegenden, Geisterstädte mit Hochhauskomplexen, die spanischen Banken gehören.

Und die Medien betreiben jetzt die moralische Demontage der Rebellion: die FAZ fordert, Puigdemont solle freiwillig ins Gefängnis gehen, er solle den Märtyrer geben. Sonst wäre er ein Feigling. Das könnte den Schreiberlingen in den warmen Redaktionsstuben so passen.

 

 

5 Replies to “Freiheit für Puigdemont”

  1. Sorry; aber die Geschichte Spaniens mit ihrer Diktatur unter Franco und der damalien deutschen Unterstützung hat doch mit dem heutigen Spanien als EU-Mitglied nicht mehr viel zu tun.
    Die Regierung in Madrid ist demokratisch gewählt. Die Katalanen haben entsprechend der spanischen Verfassung eine gewisse Autonomie wie z.B. u.a. die eigene Sprache.
    Was eine Gruppe um Puigdemont forderte, entsprach m.E. nicht dem Willen der Mehrheit der Katalanen.
    Vielfach wurden in diesem Zusammenhang auch Beispiele vom Balkan genannt (Kroatien). Dieses Beispiel zeiht nicht. Da herrschten Völkermord und Krieg. Da ging es um Menschenleben!
    In Katalonien gibts das alles nicht. Den Katalanen geht gut; die Wirtschaft boomt. Ein Austritt aus der EU, der mit einer Loslösung von Spanien verbunden wäre, wäre katastrophal.
    Warum sollte die EU das fördern?
    Warum sollte Deutschland nur wegen seiner unrühmlichen Vergangenheit das fördern?
    Ich sehe das nicht!

    1. Es gibt Räuberbanden, die in das Gewand einer Partei schlüpfen oder umgekehrt. Rajoys Leute haben die Steuern aus Katalonien in ihre eigenen, privaten Taschen gesteckt, sie haben ihre Klientel mit Bauaufträgen versorgt. Rund um Madrid wurden Autobahnen gebaut, die nicht benutzt werden. Flughäfen wurden gebaut, auf denen einmal im Monat ein Flugzeug landet usw. Währendessen verfällt in Katalonien die Infrastruktur.
      Deutschlands nationalsozialistische Diktatur hat mit seiner Militärmacht die Väter dieser Banden unterstützt und ihnen geholfen, eine faschistische Diktatur zu errichten. Jetzt steht es der deutschen Regierung nicht zu, in diesem innerspanischen Konflikt einseitig Partei zu ergreifen.
      Wer unter Demokratie Aufklärung und Selbstbestimmung versteht, fordert Freiheit für Puigdemont.

  2. Das was in Spanien seit dem EU-Beitritt an Fehlplanungen und Geldverschwendung gelaufen ist, ist sicher zu kritisieren. Dem stimme ich ausdrücklich zu.
    Das gilt übrigens nicht nur für die Region um Madrid. Dasselbe findet man in ganzen Spanien.
    Selbst im Umfeld des Königshauses gab es diesbezügliche Skandale.

    Übrigens mischt Deutschland aber nicht ein. Deutschland steht zu dem EU-Mitglied Spanien und das soll den innerstaatlichen Konflikt selbst lösen.
    Puigdemont ist für mich eine undurchsichtige Gestalt. Wenn er ehrlich wäre, hätte er sich nicht ins Ausland abgesetzt und seine Rebellengenossen somit im Stich gelassen.

  3. Spanien ein Rechtsstaat? Das hat der Sprecher der Bundesregierung heute behauptet. Toller Rechtsstaat, den politischen Gegner einfach einsperren! Wo ist der Unterschied zu Erdogan? Aber wenn es der politischen Linie dienlich ist, heißt es, dass Erdogan in Syrien ( mit Hilfe deutscher Panzer) die Demokratie einführt und Putin ein lupenreiner Demokrat ist. Und die Bande um Netanjahu hat die selben Ziele wie die Bundesregierung, wie Maas heute sagte! Wer sich angesichts dieses Zynismus noch über Trump und Kim aufregt, ist ein verdammter Heuchler.
    Wenn die Medien, die solche Lügen transportieren, jedesmal rot werden würden, könnten wir in dem Meer von Rot nichts mehr erkennen.
    Also haben sich größere Bevölkerungsteile, vor allem jüngere, den sogenannten sozialen Medien zugewandt, dort wurden und werden sie aber noch dreister über den Tisch gezogen. Wenigstens war der Aufstand der amerikanischen Jugendlichen gegen die Waffenlobby noch möglich, bevor die etablierten Medien die Meinungsherrschaft erringen konnten.
    Im politischen Kampf schiebt die jeweils herrschende Schicht immer juristische Argumente vor.

  4. Puigdemont aus der Haft entlassen
    Die Freiheit für Puigdemont ist ein großer Erfolg freiheitlichen Rechtsempfindens.
    Unter Franco wurden die Katalanen schikaniert und gequält und im Bewusstsein der Madrider Oberschicht hat sich dieses Herabblicken erhalten: die Katalanen sollen fleißg sein und Steuern abliefern, aber ihre Fr… halten. Weiter werden sie mit Arroganz behandelt und ihre Führer werden sogar inhaftiert. Eine Auslieferung Puigdemonts an den korrupten Madrider Klüngel konnte sich die deutsche Justiz, ohne ihr Gesicht zu verlieren, nicht leisten.
    Vollständig wollten sie den obersten Richter Spaniens aber auch nicht bloßstellen und prüfen daher jetzt den Vorwurf der Veruntreuung, der in den Vorwurf der Korruption umdeklariert wurde. Dieselben Richter, die sich mit allen Mitteln dagegen gewehrt haben, die schweren Korruptionsfälle der Rajoy- Partei zu untersuchen und Urteile zu sprechen, hängen jetzt Puigdemont Veruntreuung und Korruption an, weil er als Regionalpräsident staatliche Mittel zur Durchführung der Volksbefragung aufgewendet hat. Juristen können schon sehr findig sein.

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