Die politische Klasse zelebriert ihr Gedenken an den Holocaust

The speeches made by German politicians to commemorate the liberation of Auschwitz seventy-five years ago are a single tirade to justify our system of rule. This order finds its expression in the absolute protection of property. Even collective property in the form of joint-stock companies always serves the rule of a few. Here is the source of envy, here is the source of racism….

Die Reden der deutschen Politiker zum Gedenken an die Befreiung von Auschwitz vor fünfundsiebzig Jahren sind eine einzige Tirade zur Rechtfertigung unserer Herrschaftsordnung. Diese Ordnung findet ihren Ausdruck im absoluten Schutz des Eigentums. Auch Kollektiveigentum in Form von Aktiengesellschaften dient immer der Herrschaft einiger. Hier ist die Quelle von Neid, hier entspringt Rassismus.

Das will der deutsche Präsident verdunkeln und fabuliert von dem Bösen. „Das Böse“ gibt es aber nicht, es ist ein Mythos. Die gedankliche Konstruktion dieses Mythos eignet sich aber hervorragend zur Rechtfertigung unserer so demokratischen Gesellschaftsordnung. Und die Medien nehmen den ihnen zugeworfenen Ball freudig an und spielen eilfertig mit.

So wollte Hannah Arendt aber nicht verstanden werden.

2 Replies to “Die politische Klasse zelebriert ihr Gedenken an den Holocaust”

  1. Auch in Westeuropa beruht das Gesellschaftssystem auf Gewaltanwendung. Möglichst soll die auf Gewalt beruhende Herrschaft der tonangebenden Cliquen aber nicht offenbar werden. Tatsächlich hat der Mensch, je niedrieger er in unserem Klassensystem eingestuft ist, desto weniger Lebenschancen. Er muss mehr arbeiten und früher sterben. In den Religionsgemeinschaften schließen sich die Menschen zu Notgemeinschaften zusammen, sei es der Islam, die jüdischen Traditionen oder das Christentum. Diese beseitigen aber nicht die Klassenunterschiede, das sich darin ausdrückende Herrschaftsgefüge wird nicht infrage gestellt. Der Widerstand gegen die eingeschränkten Lebensmöglichkeiten lässt sich aber nicht vollständig unterdrücken. Er bricht sich Bahn in der Verfolgung anderer Glaubensrichtungen oder anderer Menschen, denen eine andere Rasse zugeschrieben wird. ( Schon das Konzept von “Menschenrassen” ist eine ideologische Zuschreibung.)Die wichtigste Aufgabe der politischen Klasse im Sinne eines Systemerhalts, einer Rechtfertigung, ist es, immer wieder davon abzulenken, zu beschönigen oder das sogenannte Böse zu erfinden. Dann hätten wir den Schuldigen und brauchten das Gesellschaftssystem nicht zu ändern.

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