Der Firnis der Liberalität

The wave of flu is over, now the shards of our economic and social model must be swept up. The ugly side of our neo-liberal society is becoming visible: the rich countries had to fear whether their run-down health care systems would be able to cope with a mass panic, in the poorer countries brutalisation set in, and morality and decency in dealing with illness and death proved to be useless, were left aside. Political apocalyptic mood spreading….

Die Grippewelle ist vorbei, jetzt müssen die Scherben unseres Wirtschafts- und Gesellschaftsmodells aufgekehrt werden. Die hässliche Seite unserer neoliberalen Gesellschaftsform wird sichtbar: die reichen Länder mussten bangen, ob ihre herunter gefahrenen Gesundheitssysteme einer Massenpanik gewachsen seien, in den ärmeren Ländern setzte Verrohung ein, Sitte und Anstand im Umgang mit Krankheit und Tod erwiesen sich als nicht nützlich, wurden beiseite gelassen. Politische Endzeitstimmung breitet sich aus “Nach der Krise wird nichts mehr sein, wie es vorher war”.

Wie schon nach dem Untergang des “dritten Reiches” ist die Untertanenmentalität nicht verschwunden. Das Stasi- Denken das die ehemaligen Bürger der DDR noch gut kennen, wird offiziell gefördert. Die Ministerpräsidenten der Länder spielen sich als kleine Mielkes auf und machen Bespitzelung, Denunziation und Schikane zum Gesetz. Polizei beherrscht die Straßen. Die Wortführer eines Widerstands einsperren oder sie ausweisen und ihnen die Staatsbürgerschaft zu entziehen, das haben sie noch nicht gewagt. Ob sich das Bundesverfassungsgericht dann auch wegducken würde? Wenn der Wohlstand wegbricht, wird die freiheitlich demokratische Grundordnung zur Floskel.

Das Zusammenspiel mit dem Medien klappt hervorragend, diese verbreiten unablässig die Legende vom bösartigen Virus, um das Volk in Angst und Schrecken zu versetzen. Die politische Klasse möchte auch nach dem Ende der Grippewelle so weiter machen und verbreitet das Schreckensscenario von einer zweiten Welle der Infektion, die bevor stehen würde, um den Zustand der Außerkraftsetzung der Grundrechte möglichst lange aufrecht zu erhalten.

Wenn dem Volk ind Bewusstsein dringt, was schon lange viele vermuten, dass das Grippevirus zu einer außerordentlichen Gefahr aufgeblasen wurde und zur Rechtfertigung einer Machtdemonstration diente, wird das Ausmaß der sich schon lange anbahnenden Wirtschaftskrise sichtbar.

Es lag doch so nahe ärztliche Hochstapler aus der Charité für einen politischen Husarenritt einzuspannen. So kann man die Schuld für den Zusammenbruch auf mehrere Schultern verteilen. Dass allerdings die linksliberale Presse einmütig und blindlings dem Regierungskurs folgen würde, während die eher rechtslastige FAZ auch die nüchterne Wahrheit durchblicken ließ, ist bemerkenswert. Es bestand wohl doch noch ein Rest von Anstand, um den Betrug nicht mit zu machen.

Aber wie sollen die politische Klasse und ihre medialen Gefolgsleute jetzt wieder aus der Zwangssituation heraus kommen? Natürlich werden sie den lock down als Rettung beschwören, allerhand Statistiken fabrizieren und Fürsorge für Alte und Kranke heucheln. Aber den wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen lock down werde sie nicht schön reden können.

3 Replies to “Der Firnis der Liberalität”

    1. Der Spießer hat sein Leben lang verzichtet, er verzichtet weiter und leidet darunter. Entsprechend protestantischer Ethik meint Kretschmann sich seinen Posten verdient zu haben. Sollen die anderen Bürger doch auch so arbeiten wie er und sich auch so viel Verzicht auferlegen! Deshalb sollen wir alle nach der Krise ärmer sein, dann verstehen wir den Sinn von Verzicht. Natürlich trifft ihn das nicht mehr, selbst wenn er großzügig sein Gehalt halbieren würde.
      Der Spießer fühlt sich wohl, wenn es den anderen ebenso schlecht geht, wie ihm selbst, deshalb trifft Kretschmann mit seinen Aussagen auf eine weit verbreitete Stimmung. Die Millionen von Arbeitslosen hat er nicht im Blick. Dafür reicht die Bemerkung, dass es nach der Krise wieder besser gehen würde. Es wird aber für den größten Teil der Bevölkerung kein „nach der Krise“ geben; Italien, Spanien und Griechenland sind schon seit der sogenannten Finanzkrise von zweitausendacht im permanenten Krisenmodus. Und die Herrschaft über diese Länder war dem deutschen politischen Apparat wichtiger als eine Wirtschaft zum Wohle der Nationen. Diese Herrschaft mit Hilfe des Zwangs zur Austerität ist aber die Ursache für den beginnenden Zusammenbruch und es sieht nicht so aus, als würde sich diese Erkenntnis durchsetzen.
      Wenn auch Scholz und Altmaier von führenden Ökonomen als dumm bezeichnet werden, so sind sie doch gewiss machtbewusst. Deswegen sind sie ja in diese Positionen gelangt. Eine gehörige Portion Zynismus und Schauspielkunst gehören selbstverständlich dazu. Sie sind aber für den politischen Betrieb geeigneter als sachverständige Ökonomen. Für die politische Ausnutzung der Corona- Krise wurden auch nicht einschlägige Fachleute heran gezogen sondern ärztliche Hochstapler. Frau Karliczek hat ihnen schon über einhundert Millionen Euro bewilligt.

  1. Zitat: “dass das Grippevirus zu einer außerordentlichen Gefahr aufgeblasen wurde”.

    Entschuldigung, aber Covid-19 als Grippevirus zu bezeichnen ist fürchte ich selbst im Medialen Kontext der Vereinfachung falsch. In der Presse war nie von Influenzaviren als Grund für die aktuellen Todesfälle und den Lock-Down die Rede.

    Korrigieren Sie mich wenn ich falsch liege: Influenzaviren, die landläufig zur “Grippe” führen, gehören zu einer völlig anderen Virengattung als der Covid-19 Virus. Ja, vielleicht ist der nicht so schlimm wie behauptet, aber er ist nach der Definition des Begriffs definitiv kein Grippevirus, gegen die geimpft werden kann.

    (Grippe: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Orthomyxoviridae,
    Covid-19: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Coronaviridae).

    Wenn ich richtig liege würde ich Ihnen raten diesen Fehler zu korrigieren, da er in mehreren ihrer Artikel auftaucht und als bewusste Falschdarstellung aufgefasst werden könnte.

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