Autokonzerne boykottieren die Elektromobilität
Mit den Milliarden an Strafzahlungen, die jetzt für den VW- Konzern fällig werden, hätte die ganze Bundesrepublik mit einem Netz von Schnelladestellen überzogen werden können. Die Normalladestellen, die es schon gibt, sind kein ernst gemeintes Angebot, denn zwölf Stunden Ladezeit sind eher ein Witz. Längst hätten sich die Konzerne auf einen gemeinsamen Stecker einigen müssen, das Mindeste wäre ein Adapter. Aber die Konzerne setzen den ganzen Einfluss ihrer Lobby ein, um gesetzliche Maßnahmen zu verhindern. In Kalifornien und Norwegen ist ihnen das nicht gelungen. In Europa war es schon lange bekannt, dass zwischen den in den Prospekten angegebenen Benzinverbrauchswerten und dem Schadstoffausstoß und den tatsächlichen Werten eine erhebliche Lücke klafft. Aber die Regierungen, allen voran die deutsche, hatten es durchgesetzt, dass daran nicht gerüttelt wurde. Erst die Kalifornier haben die dreisten Manipulationen zum öffentlichen Thema gemacht. Bei dieser Willfährigkeit der Regierungen den Konzernen gegenüber, fragt man sich, wer hier eigentlich die Fäden zieht.