Sind wir im Krieg?
Gegen eine Räuberbande kann man keinen Krieg führen. Auch wenn man schwere Waffen einsetzen muss. Die Kriegspropaganda dient aber der Militarisierung des öffentlichen Lebens. Sie nützt unserer politischen Klasse, die uns Zivilisten vor Gefahren schützen will, die sie selbst erst herauf beschworen hat. Den Terror haben die westlichen Staaten in den Nahen Osten eingeführt. Seit Jahrzehnten leidet das palästinensische Volk unter dem Staatsterror Israels. Die Vormacht des Westens hat Mossadeq umgebracht, Lumumba und Allende. Die Liste lässt sich bis in die jüngste Zeit fortsetzen. Die think tanks der Regierungen nennen das „regime change“. Dann haben sie ihre Kompradoren eingesetzt, die die Völker gequält und terrorisiert haben. Jetzt, wo das Monopol auf den Terror verloren gegangen ist, ruft der Westen den Krieg aus, am besten den totalen. Wenn unter Krieg nicht mehr die Auseinandersetzung zwischen Nationalstaaten verstanden wird, befinden wir uns schon lange im Krieg und wundern uns, dass die Ausläufer uns jetzt erreicht haben, nachdem wir so lange in einer Blase gelebt haben.