Bochum, 21-11-2020, Dr. Andreas Triebel

Fest für Frieden, Freiheit und Liebe – Querdenken 234


Gern hätte ich auf dem Dr.- Ruer- Platz gesprochen. Dort hatte ich über zwei Jahrzehnte meine ärztliche Praxis.

Dr. Otto Ruer stammte aus einer jüdischen Arzt- Familie und war Oberbürgermeister von Bochum. 1933 vertrieben ihn die Nazis aus seinem Amt.  Dass ich einmal daran erinnern würde, habe ich mir nie vorgestellt.

Nur wenige zweifeln jetzt nach der Verabschiedung des Ermächtigungsgesetzes, dass wir wieder eine Situation wie 1933 erleben. Unsere Grundrechte sind aufgehoben und nicht einmal Leib und Leben sind geschützt.

Die politische Klasse greift in die Versorgung von Kranken ein und reduziert die Bettenzahlen in Krankenhäusern und sogar die Intensivversorgung soll nicht für alle gleich sein.  Ärzte dürfen nicht mehr nach ärztlichen Gesichtspunkten und nach Schwere der Erkrankung behandeln, sondern müssen dem Diktat der Regierung folgen.

Notwendige Herzoperationen mussten und müssen immer noch verschoben werden. Wie viele Herzkranke sind in der Wartezeit schon gestorben? Patienten mit Schlaganfall wurden vor der Corona- Krise schnellstmöglich versorgt und behandelt.  So konnten in vielen Fällen bleibende Schäden vermieden werden. Durch die Vorgaben der Regierung ist das nicht mehr möglich.

Viele psychisch Kranke, die ihre traumatischen Erlebnisse verarbeitet hatten, werden nun von den Gespenstern der Vergangenheit verfolgt. Alte Wunden  brechen auf. Die Gewalt in den Familien ist um ein Vielfaches angestiegen. Die Selbstmorde häufen sich. Wer zählt die Opfer durch Suizid?

Menschen mit Diabetes trauen sich vor lauter Angst kaum noch in die Praxen. Der Blutzuckerspiegel steigt an und Hilfe bekommen  die Patienten nicht.

Stattdessen berichten die Medien täglich über die Zahl der sogenannten Neuinfektionen. Das ist aber Panikmache, denn in fast allen Fällen hat gar keine Infektion stattgefunden. Deshalb hat das mit Aufklärung nichts zu tun, sondern ist eine politische Kampagne.

Die Menschen werden zu Masken gezwungen, die sie körperlich und geistig schädigen.  Sogar Kinder müssen in der Schule Masken tragen. Schon drei Kinder sind im Zusammenhang mit dem Tragen der Maske gestorben.  Und es werden mehr werden.

Wer übernimmt die Verantwortung? Dann bringen die Politiker den Vorwand, dass sie Oma und Opa schützen wollten, niederträchtiger  geht es nicht. Daran haben diese Politiker nicht das geringste Interesse.

Warum haben sie denn das Personal in den Krankenhäusern und Pflegeheimen so ausgedünnt, dass es jetzt fehlt? Warum haben sie in dem jüngsten Tarifkampf nur so mickrige Lohnerhöhungen zugestanden, dass sie nicht einmal die Inflation ausgleichen? Warum sind denn unsere ausgebildeten Altenpfleger in andere Berufe abgewandert?

Weil sie von unserer Regierung mies und mit minderer Achtung behandelt werden. Am Beginn der Corona- Krise mussten sich die Politiker der Corona- Parteien wohl oder übel den Beifallsbekundungen der Bevölkerung für die Pflegekräfte anschließen. An die damals gemachten Versprechungen will sich jetzt keiner erinnern.

Und keiner will über die tödlichen Folgen dieser schwersten Zivilisationskrise sprechen.  Wir dürfen aber die Opfer nicht vergessen.

Wo sind all die Menschen hin?

Wo sind sie geblieben?

Über Gräbern weht der Wind,

wann wird man je verstehn,

wann wird man je verstehn?

5 Replies to “Bochum, 21-11-2020, Dr. Andreas Triebel”

  1. Ein mutiger Auftritt mit einer sehr zugespitzten, sehr bewegenden Rede. Es gibt nicht viele Menschen, die sich so überzeugend und offen gegen die ausufernde Propaganda der Merkelregierung stellen. Herzlichen Dank dafür.
    Viele Grüße
    Torsten Kraus

  2. Dass wir in dieser Coronakrise „wieder eine Situation wie 1933 erleben.“?
    Zur Erinnerung: Hitlers Ermächtigungsgesetz v. 24. März 1933- „im Interesse von Volk und Vaterland“! Ab 1.April 1933: Himmler wurde politischer Polizeikommandeur, er stellte die SS-Wachmannschaften! Errichtung der Konzentrationslager für Sozialdemokraten, Kommunisten und Juden! Und in diese faschistische Diktatur marschieren wir jetzt??
    Ich glaube, auch ohne Maske tragen manche Menschen einen geistigen und körperlichen Schaden davon!
    Aber auch für Mediziner gilt im Sinne von Friedrich Schiller eine geistige Katharsis!
    Harald Martens

    1. Es ist unübersehbar. dass wir vor einer Zeitenwende, einer geschichtlichen Zäsur stehen. Dass die politische Klasse vollkommen stur an dem Corona- Mythos festhält und Ungläubige als Leugner bezeichnet, lässt darauf schließen, dass sie ihren Absturz vor Augen hat. Keinesfalls sind es diesselben Personen, die uns nach der Krise präsentiert werden, auch wenn die Journalisten sich so bemühen: „Alle lieben Scholz“.
      1933 waren mindestens vier Jahre Elend voraus gegangen, 1929 hatte die bis dahin die kapitalistische Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ihren bis dahin schwersten Zusammenbruch erlebt. Große Teile der Arbeiterklasse konnten nichts weiter als ihre nackte Existenz retten. Teile des Mittelstandes verloren ihre Existenzgrundlage. Thyssen, Krupp und Quandt stand ein großes Arbeiterheer zur Verfügung. Die bis dahin längste Depression hatte ihren Höhepunkt erreicht. Deflations- und Inflationsbemühungen der Staatsführung brachten keine Aussicht auf eine Besseung der wirtschaftlichen Lage. Ein massives Aufrüstungsprogramm versprach eine grundlegende Änderung für die Situation der Armen und Hungernden. Die Möglichkeit der suggestiven Beeinflussung der Volksmassen nutzten die Nazis schon früh, um sich in den Vordergrund zu drängen.
      Im Gegensatz zu heute gab es aber noch relevante Opposition innerhalb der politischen Klasse, Kommunisten, Sozialdemokraten und Konservative, Bürgerliche. Die Massenmedien hatten noch nicht diese totale Kontrolle, diese Macht der Manipulation, die wir heute beobachten. Auch die lange Zeit der Depression und Verelendung großer Bevölkerungsschichten ist (noch) nicht eingetreten. Deutschland gilt als relativ wohlhabend. Und den Deutschen kann das Schicksal Griechenlands vorgehalten werden, als Teile der Bevölkerung in Müllkörben nach Essbarem suchen mussten. Die Regierung hat auch noch nicht alle Fraktionen des Bürgertums auf ihre Seite gebracht. Während im Süden Deutschlands bereits ein breites Verbot von Demonstrationen und ein allgemeiner Maskenzwang durchgesetzt wurde, gibt es noch mancherorts widerständige Richter wie in Dortmund. Aber auch diese werden kalt gestellt bzw. erhalten eine andere Zuständigkeit, wie es im Bürokratendeutsch heißt.
      In Berlin macht man nicht mehr so viel Federlesens und lässt prominente Oppositionelle von der geheimen Staatspolizei (wussten Sie, dass es die wieder gibt? Wenn nicht, dann wissen Sie es jetzt) in der Wohnung überfallen und sämtliche technischen Geräte beschlagnahmen.
      Die „Herausnahme“ von Kindern aus den Familien, welche die Nazis im großen Stil verübten, wurde schon einmal gesetzlich verankert, um sie bei Bedarf ohne größeren Widerstand durchführen zu können.
      Das Einsperren von Erwachsenen in der Psychiatrie ist auch gesetzlich geregelt und soll damit legitim sein.
      Die Abriegelung eines Stadtteils, in dem hauptsächlich Bewohner osteuropäischer Abstammung waren, mit Hilfe der Bundeswehr (Päckchen mit Nahrungsmitteln wurden über den Zaun geworfen) ging ohne öffentlichen Widerspruch über die Bühne.
      Und in den sogenannten sozialen Medien sind die amerikanischen Milliardäre dabei, oppositionelle Veröffentlichungen zu löschen.
      Wir sind den Visionen von A. Huxley bedenklich nahe gerückt. Konzentrationslager gibt es (noch?) nicht. Jedenfalls erinnern die Zustände in der fleischverarbeitenden Branche, in der die Arbeiter ihr Leben im Betrieb und in Containern verbringen müssen, sehr an die Zwangsarbeiterlager der Nazis, die über ganz Deutschland verstreut waren.
      Das wollen unsere wohlbestallten Politiker nicht hören und reden (schein-) empört von Verharmlosung. Es ist auch viel interessanter über die Klimakrise zu reden, für Autos Abgasfilter zu fordern und im Übrigen muss ein Mensch der Unterklasse auch weiterhin zehn Jahre eher sterben.

  3. Leider hat der Deutsche Michel spätestens bei den nächsten Wahlen wieder alles vergessen. Das sich die meisten Bürgerinnen und Bürger immer noch von den volksfernen Parteien wie SPD, CDU und Grüne einlullen lassen ist einfach nur mit dem Ausdruck „Gleichgültigkeit“ gleichzusetzen.

    Ein Umbruch ist nur zu schaffen, wenn endlich diese selbstherrlichen Volksvertreter nicht mehr in Berlin und den Ländern die Mehrheit besitzen.

  4. Hallo zusammen,

    ich gehöre, auch wenn es mir widerstrebt, mich vereinfachend so bezeichnen, zu den Corona-Gegnern.
    Es gibt so viele Fragen, die ich unzulänglich beantwortet finde und es gibt gleichermaßen so viel zu sagen, bei all den Verärtungen auf allen Seiten ist es aber recht schwierig, ein schlichtes Gespräch zu führen. Ohne allzu sehr in persönliche Belange einzusteigen, stelle ich für mich fest: Als Corona zum Thema wurde, war mir recht schnell klar, es ist eine ganz persönliche Meinung, daß Corona ein Politikum ist. In China ist der Drang, die Bevölkerung zu erziehen, sehr viel stärker, als hierzulande, aber auf diesen Zug, eben den der notwendigen Erziehung sind die Politiker auch im Westen in umfassender Menge aufgesprungen. Das ist natürlich eine vereinfachende Behauptung, auch Politiker sind Menschen mit sehr unterschiedlichen Notwendigkeiten und Ängsten. Aber ich bleibe bei meiner vereinfachenden Darstellung. Corona-lockdown-1 hat mir eine schwere Depression mit verschiedenen physiologischen Erkrankungen in der Folge gebracht. Das werde ich dem „System“ nicht vergessen. Wir erleben eine Polarisierung der Gesellschaft mit Erstarken der rechten Seite unserer Gesellschaft sondergleichen, und perfiderweise wird alle Corona-Kritik direkt und ungefiltert mit rechts/rechtsextrem gleichgesetzt. Da fehlt jegliche Differenzierung, und die Wissenschaft hat sich ein starkes Renommée-Defizit erarbeitet, mir erscheint sie nur noch wie eine Wissenschaft-on-demand, die Argumente werden erstellt, wie sie gerade notwendig erscheinen. Ich empfinde das als widerlich.
    Und das alles macht mir immer noch Angst, gegen die ich täglich angehen muß, das ist anstrengend. Und da fehlt mir ein Forum, wo ich jederzeit nachfragen kann.
    Was ist dran zum Beispiel, an der Behauptung, drei Kinder seien an der Maske verstorben? Einfach neugierigkeitshalber habe ich dazu den Artikel auf Ruhrbarone gelesen:

    https://www.ruhrbarone.de/bochum-arzt-vergleicht-situation-heute-mit-1933/193343

    Weder der Artikel noch die Kommentare haben etwas sachlich überzeugendes beizutragen. Im Gegenteil ist der Ausgangsartikel auf ruhrbarone dümmlich polemisch und trägt in keiner Weise zu einer Verifikation bei. Es wird einfach nur behauptet. Ganz schlimm, dieser Artikel, und diskreditiert ruhrbarone. Gut, ich war auch vorher schon der Überzeugung, daß ruhrbarone einfach nicht journalistisch arbeitet.

    Selbst ein Bernhard Schlink, gestern noch im Magazin „Sternstunden der Philosophie“, stellt fest, daß die aktuell genutzten sozialen Mechanismen ein Erstarken der rechten Positionen in unserer Gesellschaft bewirken. Das sehe ich auch so, und befürchte das. Daran kommen wir nicht vorbei.
    Selbst wenn der Begriff „neues Ermächtigungsgesetz“ zu hart ist und nicht ganz sachlich, stellt dieses Gesetz das Einfallstor für kommende zusätzliche Gesetzesentwicklungen dar. Man sollte doch nicht annehmen, daß es bei diesem Gesetz bleiben wird.

    All dieses bleibt ein riesiger Fragenkatalog, den erschöpfend zu beantworten, ich der gewünschten Seite der Medien und Wissenschaften nicht zutraue. Ich bekomme die aktuellen Corona-Zahlen leider doch mit, obwohl ich mich mittlerweile bemühe, die Nachrichten zu meiden. Eine Frage, mit der ich überlege, direkt an das RKI heranzutreten, ist: es gibt ja angeblich mittlerweile regelmäßig über 550 Corona-Tote pro Tag. An wie vielen dieser Toten ist überhaupt eine korrekte Autopsie durchgeführt worden?

    Wo finde ich überhaupt zuverlässige Zahlen? Das Corona-Quartett auf servus.tv wird mir leider zu spät gesendet. Vielleicht sollte ich die servus-tv-mediathek mal suchen, für den Fall, daß es eine solche gibt. Ich finde das genannte Quartett sehr gut, trotz der wissenschaftlichen Ausfalles von Manfred Spitzer in einer Diskussionsrunde, der vollständig peinlich war.

    Tja, ich bin leider kein wirklich geübter Schreiber, es gäbe insgesamt sehr viel zu sagen, und ich bin unglücklicherweise auch geneigt, kritisch an Corona-Kritiker heranzutreten. Berechtigterweise muß alles hinterfragt werden.

    Deshalb kürze ich mich drastisch ab: ohne politisches Neuland wird das alles nichts mehr. Das bekannte politische System, mit den bekannten Parteien, die vor allem autoritär und manipulativ sind, ohne Ausnahme, bieten keinen Raum für notwendige Änderungen und Entwicklungen. Ohne eine direkte Demokratie wird sich nichts tun. Ich wäre gerne dabei, Alternativen zu erarbeiten. Sprich, ich werde beizeiten auf rubikon etwas vorstellen. Und ich bin dabei, wenn jemand mit mir in Kontakt treten möchte.

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