Die Rüstungsgeschäfte des Herrn Gabriel und Co
Um jeden Preis soll die deutsche Rüstungsindustrie von der Aufrüstung der saudischen Königsclique profitieren. Ob die jemenitische Bevölkerung unter dem Krieg der Saudis gegen den Iran leidet, interessiert die deutsche politische Klasse nicht und die Aktionäre der Rüstungskonzerne schon garnicht.
Wenn dann die Flüchtlinge des Jemen die deutsche Grenze erreichen, sagen Seehofer, Dobrindt und Co Halt, wir haben schon 200 000 aufgenommen und Gabriel wirft sich in die Brust und seine Partei gibt sich caritativ oder verweist darauf, dass wir nicht genug Minilöhner haben: Wer soll denn unsere Alten pflegen, wer hält unsere Vorgärten in Ordnung und reinigt die Straßen und auf dem Bau fehlen die Arbeiter und geben sich nicht mit schwarz gezahlten Löhnen zufrieden und die Paketlieferanten protestieren schon, weil sie mit einer Paketlieferung morgens losfahren müssen für deren Auslieferung sie zehn bis zwölf Stunden brauchen, während sie aber nur acht Stunden des Mindestlohnes bezahlt bekommen. Auch der Bundestag braucht Minilöhner mit Kettenverträgen. Und der Bauboom bräche doch zusammen, wenn die Bauarbeiter mit ihren Lohnforderungen Erfolg hätten. Schröder hatte schon recht, als er sich rühmte, dass er in Deutschland durch den größten Niedriglohnsektor Europas für volle Kassen gesorgt hatte.
Frau Petry empört sich über solche Zustände und würde am liebsten die Grenzen mit dem Maschinengewehr gegen Flüchtlinge verteidigen, schließlich sorgt sie doch selbst für blonden Nachwuchs. Und Özdemir will Rüstungsgüter nur maßvoll exportieren, mit der Auflage, dass sie nicht für kriegerische Zwecke eingesetzt werden dürfen. So zieht fast die gesamte politische Klasse ihren Profit aus den Rüstungsexporten.
Obwohl doch bekannt ist, dass bei dieser Art von Geschäften immer auch Bargeld den Besitzer wechselt. Der selige Franz- Josef bevorzugte Koffer für den Geldscheintransport und Scharping meinte es weiland geschickter anzustellen und ließ sich mit Anzügen vom Herrenausstatter ausstaffieren.
Für die Sozialdemokraten schwerwiegender ist die politische Korruption, das Andienen bei der besitzenden Klasse: Seht her, wir machen es Euch auch recht, wir können es auch, nicht nur die CDU. Mit dieser Last muss sich ein Martin Schulz herumschlagen, eine fast unlösbare Aufgabe.