Wem soll es die SPD noch recht machen?

Ihre alte Klientel bricht weg.  Als klassischen Industriearbeiter verstehen immer weniger Menschen. Die allerorts beklagte Deindustrialisierung beschleunigt diesen Prozess.

  • Das gut situierte Bürgertum lässt sich von der CDU vertreten,
  • währen die im Staatsdienst abhängig Beschäftigten und eine große Klientel in NGOs und Stiftungen die Grünen als ihre Lobby betrachten.
  • Die untere Mittelklasse orientiert sich inzwischen an der AfD.

Was bleibt für die SPD?

Mit ihrem Finanzminister irrlichtert sie in der politischen Öffentlichkeit ohne Ziel und ohne sich festlegen zu müssen. Mit der Zustimmung zur Wehrpflicht will sie das gehobene Bürgertum geneigt stimmen, verärgert aber ihre Stammklientel. Beim Rentenstreit meint sie ein sozialdemokratisches Anliegen gefunden zu haben, kann das aber nicht vermitteln.  Der Parteichef beginnt auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzung eine Auslandsreise und überlässt Frau Bas die Verteidigung ihrer Position. Die Industrievertreter aber höhnen über die Vorsitzende der 13%- Partei.

Merz wird unter Druck gesetzt und die FAZ empfiehlt der CDU eine Minderheitsregierung. Das würde die Funktionärsclique der SPD sehr schmerzen, denn die Regierungsbeteiligung war in den letzten Jahren immer sehr lukrativ. Eine breite Schicht von Parteianhängern konnte zufrieden gestellt werden.

Aber die Basis schrumpft. Volkspartei, das war einmal.

Einen W. Brandt oder H. Schmidt kann die SPD nicht mehr hervorbringen, die gesellschaftliche Notwendigkeit für die Existenz der Partei gibt es nicht mehr.

Den Sozialabbau machen die bürgerlichen Parteien unter sich aus.

Eine neue Arbeiterklasse konnte sich nicht formieren. Und die Unterschichten sind traditionell ohne politische Vertretung.

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