Staatsphilosoph Habermas

Habermas hat diese Gesellschaftsordnung nie in Zweifel gezogen. Er hat immer unkritisch von Demokratie und “miteinander sprechen” geredet. Das Oben und Unten hat er immer verteidigt:

Als die 68er- Bewegung unter den Studenten begann, Autoritäten angegriffen, Hierarchien in Frage gestellt wurden, hat er sich schnell distanziert.

Auf dem Höhepunkt der Wirtschafts- und Finanzkrise mit hoher Arbeitslosigkeit vor zehn Jahren hat er den starken Druck auf die Unterklasse durch die Schröder- Fischer- Regierung begrüßt.

Völlig unkritisch (affirmativ hätte sein Lehrer M. Horkheimer das genannt) hat er die Europa- Euphorie befeuert, ohne ein Wort zu dem Machtgefälle zwischen den Nord- und Südländern zu verlieren.

Demokratie und “miteinander reden”, so etwas hören Mittel- und Oberklasse gern, wenn sich bloß nichts Grundlegendes ändert. Dafür bekommt man Preise und Ehrungen und die Medien sind begeistert.

Die vornehmste Aufgabe des Philosophen aber, der Gesellschaft den Spiegel vor zu halten und über die gegenwärtige Gesellschaftsordnung hinaus zu weisen, hat er verraten. (siehe: Karl Jaspers:”Wohin treibt die Bundesrepublik?”.)

Trump spricht von einem Amerika, das er wieder groß machen will, das es aber nur territorial gibt. Die Armen und Unterprivilegierten sollen bloß ruhig sein, dann würden sie am Reichtum Amerikas beteiligt werden.. Dass es im Süden des Kontinents Menschen gibt, denen es sehr schlecht geht, macht er immer wieder zum Thema, um die Unruhe im eigenen Land klein zu halten und für Zufriedenheit mit der amerikanischen Demokratie zu sorgen. Macht und Herrschaft aber sollen gesichert sein, ob man das nun philosophisch verschwurbelt oder politische platt ausdrückt, die Intention bleibt die gleiche.

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