Das Kartell der Autobauer umfasst auch die E- Mobilität
Die großen deutschen Autobauer statten ihre großen Limousinen mit so schwachen Batterien aus, dass ihre elektrische Reichweite nur 30 (Mercedes) bis 40 (BMW) Kilometer beträgt. Und wenn man etwas Gepäck oder sogar einen Mitfahrer hat, sinkt die Reichweite gleich erheblich. Auf einen so geringe Batteriekapazität haben sie sich geeinigt, um behaupten zu können, Hybridfahrzeuge herzustellen und trotzdem die strengen kalifornischen und chinesischen Vorschriften zu erfüllen. Diese geringe Leistung ist jedoch ein Witz; ganz schnell sind diese Kilometer abgefahren; technisch wäre viel mehr möglich. Aber der gemeinsame Nenner im Kartell ist es, die E- Mobilität klein zu halten und keinen Konkurrenten vorpreschen zu lassen. Nicht einmal die EU kann ihre Funktion als ideeller Gesamtkapitalist wahrnehmen. Da sei Frau Merkel vor. Bereits bei Barroso übte sie ihren Einfluss aus, um das niedersächsische VW- Sondergesetz nicht antasten zu lassen. So können also die Autokonzerne ungestört den Aufbau eines Netzes von Ladesäulen hemmen und ein Kartenwirrwar schaffen, um auf den Kunden verweisen zu können, der angeblich gegen den Elektroantrieb sei. Und den politischen Flankenschutz für die Beherrschung des Marktes durch Verbrennungsmotoren besorgen die Aufsichtsräte.
In Seehofer und Konsorten haben sie willfährige Kumpane mit Dobrindt im Nebenzimmer bei den Kartellsitzungen am Katzentisch, der die Kartellbeschlüsse in schmeichelnden Politsprech verpacken muss. Daher die große Trauer um den Baron, der das besser gekonnt hätte. Wenn die CSU nicht ihren Entwicklungshilfeminister Gerd Müller hätte, der ab und zu mal etwas gerade rückt, müsste man die Partei als eine Lobbypartei bezeichnen. Wohin das führt, hat man an der FDP gesehen. Aber Seehofer hat den Trumpf in der Hand, dass er jederzeit wieder die Forderung nach einer Obergrenze für Flüchtlinge erheben kann, um politische Gegner zu erpressen. So kann er mit Hilfe dieses zynischen Machtkalküls ungestört Lobbyinteressen bedienen. Und inzwischen haben die anderen Ministerpräsidenten begonnen, von Seehofer zu lernen.