Merkels Maske der Biederkeit
Frau Merkel deckt mit ihrer Biederkeit das Ausmaß des Diesel-Skandals. Sie schämt sich nicht, die Beschäftigten in der Autoindustrie als Geiseln gegen die Profite der Anteilseigner auszuspielen. Die Umrüstung der Dieselmotoren würde nach Expertenschätzung 10 Milliarden Euro kosten. Das würde den Jahresgewinn der deutschen Autoindustrie um ein Drittel schmälern. Die Profite der Besitzer der VW-Aktien, die Familien Piech und Porsche, der Besitzer der Daimler-Aktie, wären geringer. Das will die regierende Koalition nicht zulassen. Allenfalls überlässt sie es der Justiz den Monopolen einen Teil der Gewinne wieder zu entreissen.
So behalten die Politfunktionäre ihre Aussichten auf gut dotierte Aufsichtsratsposten nach dem Ausscheiden aus dem Staatsdienst. Wissmann, ehemaliger Verkehrsminister, und jetzt VDA (Verband der deutschen Autoindustrie) – Vorsitzender wird bald einen Nachfolger erhalten. Dobrindt läuft sich schon warm. Zu ganz besonderem Zynismus hat es Gerhard Schröder gebracht: mit lachendem Gesicht verkündet er: ihr könnt mich alle mal….
Leider hat Martin Schulz in dem sogenannten Duell auch die Mär erzählt, dass Schröder Deutschland aus dem Irak-Krieg heraus gehalten hätte. Ein dreiste Lüge: den Sturz Husseins wollten sich Busch und Blair selbst ans Revers heften. Deutsche Soldaten waren nicht gefragt, nur logistische Unterstützung und die wurde in jeglicher Weise gewährt. Dass Schulz diese Fälschung der Tatsachen weiter verbreitet, zeigt, dass er inzwischen auch in das Netzwerk der Korruption eingebunden ist. Und Frau Merkel, die Pastorentochter, mit ihrer Biederkeit ist das ideale Aushängeschild für die gesamte politische Klasse. Sie steht gewissermaßen über den Parteien. Umso ungestörter kann Gabriel Panzer an Saudi-Arabien liefern und kann der bayerische Bierzelt-Ayatolla seine Tiraden gegen Flüchtlinge ausbreiten.