Der Rassismus der deutschen, politischen Klasse

Erfolgreich hat die politische Klasse nach dem Krieg ihren Antisemitismus als spezifische Ausprägung des Rassismus unterdrückt und dennoch kommt der Rassismus zum Ausdruck, jetzt gegenüber den Arabern insbesondere den Palästinensern; diese Verschiebung wird durch die Unterstützung des faschistischen, israelischen Regierungshandelns verdeckt. Nicht ohne Grund waren nach dem Krieg die eifrigsten Unterstützer Israels in rechten Kreisen zu finden, die schon die Nazis unterstützt hatten: Globke, Filbinger, Kiesinger, „hessische Vermächtnisse“. Und die Medien, allen voran die Springer- Presse, wiederholten unablässig die Behauptung, dass die Unterstützung Israels zum Gründungsmythos der BRD gehören würde, erhoben sie zu einem Dogma mit Verfassungsrang. Und Frau Merkel redete es gelehrig nach.

Auch das neoliberale Narrativ der politischen Klasse der BRD kommt ohne das Bekenntnis zum gegenwärtigen, israelischen Staat nicht aus. Der dem Neoliberalismus inhärente Rassismus kann so elegant verdeckt werden. Dass die regionale Großmacht Israel unablässig Mord, Totschlag und Unterdrückung an den Palästinensern verübt, wird geflissentlich verharmlost.

Die ideologische Gleichschaltung umfasst nicht nur den medialen Mainstream: Jetzt wurde auch noch die künstlerische Leitung der Triennale unter Druck gesetzt, mit dem Ziel, eine schottische Band auszuladen. Diese unterstützt den BDS, eine internationale, politische Bewegung zur Unterstützung der Rechte der Palästinenser. Und natürlich tut sich  CDU- Ministerpräsident Laschet mit der äußerst bedauerlichen Absage , an der Eröffnung der Festspiele teilzunehmen, hervor.

Es drängt sich der Eindruck auf, dass die Beschäftigung der politischen Klasse und der Medien mit den Kriegen im Nahen Osten und der Ost- West- Auseinandersetzung von den Klassengegensätzen im eigenen Land ablenken soll.

 

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